- Strontiumverbindungen.
- Strọntiumverbindungen.Als Element der zweiten Hauptgruppe im Periodensystem der chemischen Elemente (Erdalkalimetalle) tritt Strontium ausschließlich in der Wertigkeitsstufe +2 auf. Die Strontiumverbindungen ähneln in vieler Hinsicht den Calcium- und den Bariumverbindungen; fast alle Strontiumverbindungen sind weiß oder farblos.Bedeutung haben nur wenige Strontiumverbindungen, z. B. das Strontiumoxid, SrO, das durch Erhitzen von Strontiumcarbonat gewonnen wird; es ist v. a. Zwischenprodukt bei der Gewinnung von Strontium. Strontiumhydroxid, Sr(OH)2 - das als Octahydrat, Sr(OH)2 · 8 H2O, kristallisiert - ist eine stark basisch reagierende Substanz, die zur Herstellung weiterer Strontiumverbindungen verwendet wird. Strontiumsulfat, SrSO4, ist in Wasser schwer löslich; es kommt in der Natur als Mineral Cölestin vor. Strontiumsulfid, SrS, wird technisch durch Reduktion von Strontiumsulfat mit Kohle gewonnen und v. a. zu Strontiumcarbonat und Strontiumhydroxid weiterverarbeitet; reines Strontiumsulfid ist ein Grundkörper vieler Leuchtstoffe. Strontiumnitrat, Sr(NO3)2, das man durch Auflösen von Strontiumcarbonat in Salpetersäure erhält, wird Feuerwerkskörpern als flammenfärbende Substanz zugesetzt (ergibt eine leuchtend karminrote Flammenfärbung). Strontiumcarbonat, SrCO3, kommt in der Natur als Mineral Strontianit vor; technisch wird es aus Strontiumsulfid durch Umsetzen mit Kohlendioxid gewonnen und zu Strontiumoxid und weiteren Strontiumverbindungen verarbeitet; wichtig ist v. a. die Verwendung von Strontiumcarbonat als Röntgenstrahlenabsorber in Farbfernsehröhren, zur Herstellung von Strontiumferriten (für Permanentmagnete) und zur Reinigung von Elektrolytzink (Entfernung von Blei und Cadmium).
Universal-Lexikon. 2012.